Ostfriesische Lieder
 

In Oostfreesland is't am besten

In Oostfreesland is't am besten
over Freesland geit der nix!
War sünd woll de Wichter mojer,
war de Jungse woll so fix?
In Oostfreesland mag ik wesen,
anners nargens lever wesen,
over Freesland geit der nix.

Nargens bleiht de Saat so moje,
nargens is de Buur so riek,
nargens sünd de Kojen fetter,
nargens geiht de Ploog so liek,
nargens gifft't so feste Knaken,
weet man leckerder to maken
Botter, Kees' un Karmelkbree.

Nä,'t is nargens, nargens bäter
as war hoch de Dieken staan,
war up't Eiland an de Dünen
hoch herup de Bulgen slaan;
war so luut de Nordsee bullert,
war ji könen up de Dullert
Dreemast-Schepen faren seen.

War in'd Wagen Törf un Kienholt
worden haalt van't Hochmoor her;
war de ganse Welt sück lüstig
makt up't Is bi't Eierbeer;
war s' int Feld mit Kloten scheten,
wor se Bookweit-Schubbers eten,
Harm up Freersfoten geit.

För Oostfreesland, för Oostfreesland
laat ick Blot un Leven geern,
was'k doch man weer in Oostfreesland,
war so mennig söte Deern!
In de Frömde wünsk ik faken:
Kunk doch Moders Breepott smaken;
sat'k doch weer in 'd Hörn bi't Für!

Mein Ostfriesland

Mein Ostfriesland, meine Heimat
Mein Ostfriesland, meine Heimat,
wo die hohen Deiche sind,
ist die Heimat meiner Ahnen,
ich bin ein Ostfriesenkind.

Wo die Harle fließt nach Norden,
wo die Mühlen dreh´n im Wind,
ist die Heimat meiner Ahnen,
ich bin ein Ostfriesenkind.

Bin ich einmal in der Fremde,
zieht es mich zur Heimat hin,
weil ich nur an Frieslands Küste
glücklich und zufrieden bin.

Alles ist noch so geblieben,
Dünensand und Nordseestrand,
ich bin aber alt geworden,
treu geblieben Heim und Land

 

Nordseewellen

Wo de Nordseewellen trecken an de Strand,
Wor de geelen Blöme bleuhn int gröne Land,
|: Wor de Möwen schrieen gell int Stormgebrus,
Dor is mine Heimat, dor bün ick to Hus. :|

2 Well'n un Wogenruschen weern min Weegenleed,
Un de hohen Dieken seh'n min Kinnertied,
|: Markten ok min Sehnen un min heet Begehr:
Dör de Welt to flegen, ower Land un Meer. :|

3. Wohl hett mi dat Lewen all min Lengen still,
Hett mi all dat geven, wat min Hart erfüllt;
|: All dat is verswunnen, wat mi drück un dreev,
Hev dat Glück woll funnen, doch dat Heimweh bleev. :|

4. Heimweh nach min schöne, gröne Marschenland,
Wor de Nordseewellen trecken an de Strand,
|: Wor de Möwen schrieen gell int Stormgebrus,
Dor is mine Heimat, dor bün ick to Hus. :|

 

Lüch up un fleu herut (Hannes Flessner)

Moder, do mi de Pockholter her
un ok mien Flüchterkloot,
wi fragen nich na Wind und Wäär,
dat sitt uns so in't Blood.
Hier up an un denn liekut!
Lüch up un fleu herut!
Hier up an un denn liekut!
Lüch up un fleu herut! 
Singt up't Gröönland de kahle Fröst,
denn hett' erst richtig Art!
De Käklers und Mäklers, de hemm so'n Dörst
und brengen uns in Fahrt!
Mennigeen deit'n düchtigen Schööt
un word d'r rein bi düll-
Hauptsaak, he kummt noch aver d' Gööt
un hett'n gooden Trüll! 
Moder, do mi de Pockholter her.... 
'n richtigen Frees hett'n Kloot vör d' öör,
und wenn ut Isder is,
man bäter is Holt mit wat Lot d'rdör,
knapp'n Punk, dat is wiß.
Ok bi't Boßeln in d' Sömmertied,
wenn d' Rogg in Hocken steiht,
weet wi, dat uns Freesenspill
siennoit nicht unnergeiht! 
Moder, do mi de Pockholter her.... 

 

Wir sind Ostfriesenkinder

Wir sind Ostfriesenkinder
und haben frohen Mut.
Wir wohnen an den Deichen,
wo Ebbe ist und Flut.
Wir lieben keinen Bubikopf
und keinen Lippenstift;
das ist nichts für Ostfriesen,
ach nein, ach nein, ach nein.
Goldblondes Haar und treublaue Augen,
so soll mein Mädel sein, ostfriesischer Maid.

Kam einst ein fremder Jüngling
wohl an des Meeres Strand,
der wollte gleich behaupten,
hier sei das schönste Land.
Hier möcht´ ich ewig leben,
hier möcht´ ich ewig sein,
dort, wo die weißen Möwen zieh´n,
ach nein, ach nein, ach nein.
Goldblondes Haar und treublaue Augen…

 

 

 

 

 

 

 



 

zurück